Historie, oder wie etwas entsteht, dass nie geplant war

Im Frühjahr 2004 richtete UK- Uwe das Büro seines neugegründeten Unternehmens, - Ich bin Partner der Deutschen Post -, in einem Gewerbekomplex im Industriegebiet Nordost/Karlsruhe ein. In einem Anbau seiner Mieteinheit, den er als Büro so nicht nutzen konnte, begann der Umbau zu einem privaten Freizeit-Club mit großer Theke. Dort konnten die Angestellten von UK- Uwe, die am Wochenende Ihre Abschlagszahlung in Empfang nahmen, ganz im Zuge eines gesunden Betriebsklimas, Ihr Geld bei Budweiser und Grillgut wieder ausgeben.

Auf Vermittlung von UK- Uwe bezog Ende 2004 mit dem ATELIER ART & STUDY der Karlsruher Künstler Lupo81 Räume in diesem Gewerbekomplex, direkt neben dem Büro von UK- Uwe, um mit der Arbeit an seinem umfangreichen Kunst- Projekt „Der Fluss fließt gelb-rot-gelb“ zu beginnen. Aus dem gut nachbarschaftlichem Verhältnis wurde schnell mehr, zumal sich Beide auch noch von früher kannten. UK- Uwe, ein einfühlsamer Blues- Gitarrist und genialer Bluesharp- Spieler, arbeitete bald am musikalischen Teil des Projektes mit und andere Musiker und Künstler fanden in der DARKSIDE TAVERN,  so benannt nach dem Rolling Pub von 2003, eine Heimat und ein „chill out“ für kreative Gedanken, so dass noch im Winter 2004 mit neuen Umbaumaßnahmen, ein isolierter Parkettboden, Styropor-Wandisolation mit mineralischem Rauhputz, Kaminofen, Kamin und Galerieschienen, begonnen wurde.

Bereits im Januar die 1. Vernissage, eine Teilausstellung zum Projekt „...gelb-rot-gelb“, der später noch viele Vernissagen, großteils von anderen Künstlern und Fotografen, folgten.

2005 abermals Veränderungen und Umbauten: Das Tonstudio WIRKNETZ III MUSIC entstand, die Künstlergruppe GROUPE DU LOUP formierte sich, die GALERIE KUNSTRAUB, vormals eine Internet-Galerie,  wurde endgültig als Galerie fest im 2. Raum des Seitenanbaus integriert und, die größte und ausschlaggebendste Veränderung, die 1. Jam- Session im DARKSIDE TAVERN.

Bei der musikalischen Arbeit mit anderen Musikern an seinem Projekt war Lupo81 an Grenzen gestoßen. Instrumente spielen, Musik zu „erfinden“ war nicht das Problem, aber bpm festzulegen, tempo maps erstellen, Takte auszählen, binär, ternär, kurzum Metronomik, setzte die Grenze in der Zusammenarbeit mit ausgebildeten Musikern und die Sessions sollte die Ihm dazu vermittelte  Theorie in der Praxis, mit ständig wechselnden Musikern, vertiefen.

Mit den Sessions kam das Publikum. Zuerst nur andere, befreundete Musiker und deren Bekannte, dann einige Biker, die einfach nur Blues hören wollten, es folgten Musik- Interessierte, dann Neugierige,  die von den Sessions gehört hatten und mit dem neuen Publikum kamen wiederum Veränderungen. Im 3. Raum des Anbaus, vormals ein Lager, wurde mit tatkräftiger Unterstützung aus der Reihe des Publikums eine Küche eingebaut,die Mauer zum 2. Raum durchbrochen und zum DARKSIDE TAVERN angegliedert, der Innenhof des Industriekomplexes wurde aufgeräumt, mit Bambus in großen Töpfen begrünt, Sonnensegel, Bambus-Sitzgruppen, Skulpturen und ein großer, aufblasbarer Swimmingpool aufgebaut.

Damit entstand, was nie geplant war. Eine Art  Freizeit-Club für das Wochenende, oder im Neusprech: eine Form der Erlebnis-Gastronomie mit Club-Atmosphäre, mit den verschiedensten Personengruppen aus den unterschiedlichsten Schichten, alle aber vereint durch Ihr Faible für Lebens-ART und Genuss.

Den Part des Kochens und das Ausrichten von Buffets für die nun  folgenden unterschiedlichen Events übernahm Eva und stellte damit den Catering-Service FOOD&PERFORMANCE auf die Beine.

An nahezu jedem Wochenende wurde Lebens-ART zelebriert. Jam- Sessions, Live-Musik Konzerte, Themenabende mit und ohne Buffet, Diskussions-Runden, Work-Shop´s, Wein-Proben, Vernissagen, ….............. selbst der Heavy Metal-Club METAL MACHINE hielt seine Sitzungen im DARKSIDE TAVERN ab.

Zusammen mit den Gästen, die mehr als nur Besucher waren, und Ihren Anregungen wechselte die  Kunstförderinitiative WIRKNETZ III zum Kulturförderverein WIRKNETZ III e.V. mit einem Konzept, dass mehr Raum benötigte als vorhanden war. Da sich ohnehin Schwierigkeiten mit dem Vermieter  abzeichneten, betrachtete man das Angebot geeigneter Räume im Kulturzentrum „Tempel“ als Gutes Omen.

Schon während des Umbaus im Frühjahr 2008 geriet der WIRKNETZ III e.V. in schwere See. Grabenkriege zwischen dem „Tempel e.V.“ im Bau I und dem Vermieter von Bau II zwangen immer wieder zum Umbau-Stopp. Prozesse, juristische Querelen mit dem Vermieter des Gewerbekomplexes, weil nicht fristgemäß geräumt werden konnte, fraßen unnötig Geld. Eine CDU- Gemeinderatsfraktions-Sitzung im Peter und Paul – Saal, ein Vortrag von Fr. Kaspari über angeblich besorgte Mühlburger Bürger, die angeblich einen Swinger- Club, ein Bordell und/oder auch Rocker-Kriege befürchteten,  sowie die Aufbereitung der gemachten Aussagen durch die Medien in mehren Artikeln, ein Kulturamt Karlsruhe, dass gegen eine Richtigstellung mauerte, setzte allem Engagement ein Ende. Schlussendlich erwiesen sich natürlich alle gemachten Aussagen als „Fehlinformation“, als „Fehlinterpretation“, also komplett haltlos und aus der Luft gegriffen, Politik eben, aber der finanzielle Genickbruch, auch privat,  war dadurch Ende 2008 überdeutlich und weiteren Aktivitäten somit die Grundlage entzogen.

Im Sommer 2009 dann ein Angebot von Jörg F., neuer Gesellschafter bei der Harley Davidson Senn GmbH, der die Aktivitäten im DARKSIDE TAVERN  kannte, selber Besucher war, und für den heruntergewirtschafteten gastronomischen Bereich der GmbH, der TEUFELS KÜCH`, nach einer Lösung suchte. Eva übernahm im August die Funktion als Betriebsleiterin/Geschäftsführerin. Ein tragendes Konzept wurde erstellt, jedoch die zu unterschiedlichen Geschäftsphilosophien des Geschäftsführers Elmar D. der HD Senn GmbH und Eva beendete die fruchtlose Zusammenarbeit im März 2010.

Im April 2010 dann die Übernahme der TEUFELS KÜCH` durch Eva in eigener Regie und Namensänderung in CROSSROADS. Dieser Name steht auch für das Programm und erstellt auch die Grundlage des Konzepts. Das CROSSROADS ist von Kreuzungen umrahmt...